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Enzyklopädie der Autos:

GAZ М20 Pobeda

GAZ-M-20 „Pobeda“ (deutsch „Sieg“) ist der erste sowjetische Personenkraftwagen mit der selbsttragenden Karosserie und einer der ersten in der Welt Wagen, der in Massenserien mit dem Aufbau des kompletten Pontontyps ohne hervorstehende Flügel und ihre Grundlagen, Fußbetten und Scheinwerfer ausgefertigt wurde. Am 28 Juni 1946 begann die Serienproduktion der Wagen „Pobeda“. Insgesamt sind 235.999 Wagen ausgefertigt worden, darunter 14.222 Kabrios und 37.492 Taxis.

Dieses Auto hatte ein originelles Design und gute Leistung, deswegen wollten Konstrukteure, Designer und Ingenieure gleich am Auto weiter arbeiten.

Am 28.Juni 1946 begann am Molotov Automobilwerk Massenproduktion des Wagens GAZ M-20, dessen Aufbau im Laufe der Zeit wieder modernisiert wurde (dreistufige Abdeckung, Chromleisten wurden erneuert). Dieser Wagen war oft auf den Ausstellungen, internationalen Messen vertreten, und nach einiger Zeit begannen die Polen die exakte Kopie von diesem Auto herzustellen. In den ersten Jahren wurde Pobeda in viele Länder Europas exportiert, aber diese unterschieden sich deutlich von denen, die auf dem Territorium der Sowjetunion verkauft wurden. Die letzte Modernisierung von Pobeda fand im Jahr 1955 statt. Dementsprechend wurde im Auto das Radio installiert, der Kühler hatte eine schönere Kapotte und ein neues Logo, das Lenkrad hatte eine etwa andere Form, in der Mitte war nämlich eine ringförmige Signaltaste, die Motorstärke wurde auf 52-55 PS vergrößert. Diese Serie von Pobeda bekam den Index GAZ M-20V.

Dank diesem Auto begann man in anderen Ländern über die Sowjet Union zu sprechen. Pobeda wurde zum einen der ersten PKWs, der in großen Mengen für den Massengebrauch exportiert wurde. Die gleichen Zahlen konnte vielleicht nur der Wagen Moskwitsch-400 verzeichnen. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte die Sowjet Union nur einige LKWs und in kleinen Mengen ausführen.

Finnen haben sich gleich für GAZ M20 „Pobeda“ interessiert und benutzten ihn oft als Taxi. Aber in kurzer Zeit gewann der Wagen eine große Popularität in den skandinavischen Ländern und die Aufträge für dieses Fahrzeug kamen regelmäßig. Belgien hat auch gleich den Wert dieses „Wunders auf Rädern“ richtig eingeschätzt und konnte sogar mittels seiner Händler Pobeda nach England und in die USA einführen.

Man hatte keine Klagen um dieses Auto, und westliche Partner lieferten nur positive Gutachten und Danksagen. Im Jahr 1952 führten Engländer eine Testfahrt von „Pobeda“ und schrieben in der populären Autozeitschrift „Motor“ ein erwartendes Gutachten: “Ein interessantes Auto, komfortabel, hat würdige Herstellungsqualität, hohe Geländegängigkeit und hervorragendes Design. Aber zu laut und mit schlechter Dynamik.“ Im Jahr 1953 wollten schon die US-Amerikaner den „Pobeda“ testen lassen und haben sogar in der Zeitschrift „Cars“ einen detaillierten Bericht über das Modell veröffentlicht. Ihr Gutachten kann man auch als durchaus zufriedenstellend bezeichnen. Die USA lobten „Pobeda“ für das gute Design, aber behaupteten, das sei Kopie von ihrem einheimischen „Ford“, und noch sei es zu schwer und hatte keine gute Leistungsfähigkeit. Aber mit der Zeit übernahmen die westlichen Länder die Erfahrung von ihren Nachbarn und jedes Jahr fertigten immer neue Modelle von Autos aus. Und zum Jahr 1957 positionierte sich Pobeda als veraltet und weniger funktional und nicht sehr bequem. Aber trotz dieses „Urteils“ wurde seine Popularität nicht weniger, vor allem nicht im Heimatland.

Das Automobil GAZ M-20 sollte „Rodina“ (deutsch Vaterland) bezeichnet werden. Aber nach der ironischen Frage von Stalin: „Für wie viel wollt ihr denn Rodina (Vaterland) verkaufen?“ beschloss Liphart seine Schöpfung zu umbenennen, um nicht zu den Feinden von Stalin gezählt zu werden.